Rohmilch: Zurück zum Ursprung der Milch
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1. Was ist Rohmilch?
2. Vorteile von Rohmilch
3. Angst vor Salmonellen & Co? Rohmilchdealer des Vertrauens finden
4. Rohmilch haltbar machen & lagern
Für viele mag es erst mal seltsam klingen – Milch, die direkt vom Tier kommt, unbehandelt und ursprünglich. Und oft sehe ich skeptische Blicke und höre Kommentare wie „Aber ist das nicht gefährlich?“ oder „Das haben wir doch heute nicht mehr nötig!“ Und trotzdem: Seit ich den Weg zurück zur ursprünglichen Milch gefunden habe – die ECHTE Milch direkt von der Kuh oder Ziege voller natürlicher Nährstoffe – merke ich, wie gut es mir und meinem Körper tut.
Für mich ist Rohmilch viel mehr als ein Trend aus vergangenen Tagen. Es ist eine wertvolle Quelle von Nährstoffen und Geschmack, die im Supermarkt nicht zu finden ist. In einer Welt, in der wir unsere Lebensmittel mehr und mehr verändern, bin ich fasziniert von etwas, das so ursprünglich und unverändert ist. Warum also nicht mal einen neuen Blickwinkel auf das Thema wagen?
In diesem Beitrag erzähle ich dir, warum ich Rohmilch so schätze, welche spannenden Vorteile sie hat und warum der Verzehr dieser Milch ein kleines Stück „Zurück-zur-Natur“ bedeutet. Vielleicht entdeckst du ja auch ein paar neue Ansichten, die deine Perspektive auf Milch und Ernährung ein bisschen erweitern könnten. 😊
1. Was ist Rohmilch?
Klären wir zunächst einmal die Frage, was Rohmilch überhaupt ist? Und ja, Rohmilch wird direkt von der Kuh, der Ziege, dem Schaf oder dem Esel gemolken und bleibt in ihrer natürlichsten Form erhalten, ohne die zusätzlichen Prozesse der Pasteurisierung oder Homogenisierung, wie es bei verarbeiteter Milch aus dem Supermarkt der Fall ist. Diese minimalistische Herangehensweise bedeutet, dass Rohmilch alle natürlichen Enzyme, Bakterien, B- und C-Vitamine, sowie Omega-3-Fettsäuren und viele weitere, wichtige Nährstoffe enthält. Besonders die enthaltenen Milchsäurebakterien und Mikroorganismen in der frischen Milch sind gut für unseren Darmtrakt und die Verdauung und man sagt sogar, dass Rohmilch das Risiko an Allergien zu erkranken, besonders für Kinder, senken kann.
Interessant ist zudem, dass Rohmilch in seiner Ursprungsform zu den basischen Lebensmitteln gehört und sogar Menschen mit einer Laktoseunverträglichkeit, diese Form von Milch besser vertragen und keine Probleme haben. Daran merkt man, dass Milch nicht gleich Milch ist und vollwertige, unbehandelte Naturprodukte etwas völlig anderes für unseren Körper sind.
Wichtig zu wissen ist auch, dass es auch hier Unterschiede in der Qualität der Rohmilch gibt. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass diese aus einer artgerechten Haltungsform stammt. Man bekommt Rohmilch meist direkt vom Bauern. Im Bioladen kann man Rohmilch auch unter dem Namen “Vorzugsmilch” finden, aber das ist schon eher eine Ausnahme. Um einen Bauernhof in deiner Region zu finden, der frische Rohmilch verkauft, suche am besten nach dem Stichwort “Milchtankstelle” oder “Bio Milchhof”.
2. Vorteile von Rohmilch
Rohmilch hat eine Reihe von einzigartigen Eigenschaften, die sie von pasteurisierter Milch abheben und ihr besondere gesundheitliche Vorteile verleihen:
1. Ein vollwertiger Nährstoffcocktail
Rohmilch ist reich an essenziellen Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthält hohe Mengen an Vitamin B12, Vitamin D, Kalzium und Magnesium – alles Nährstoffe, die wichtig für die Gesundheit von Knochen, Zähnen und dem gesamten Stoffwechsel sind. Diese Nährstoffe sind in Rohmilch in ihrer natürlichsten und bioverfügbarsten Form vorhanden, was bedeutet, dass der Körper sie effizient aufnehmen kann.
2. Natürlich vorkommende Enzyme
In Rohmilch befinden sich Enzyme wie Laktase, die die Verdauung von Laktose unterstützen können. Viele Menschen berichten, dass sie Rohmilch besser vertragen als pasteurisierte Milch, möglicherweise aufgrund dieser intakten Enzyme, die durch den Pasteurisierungsprozess zerstört werden.
3. Probiotische Vielfalt
Rohmilch ist eine natürliche Quelle für probiotische Bakterien, die das Gleichgewicht der Darmflora fördern und das Immunsystem stärken können. Diese positiven Bakterien spielen eine wichtige Rolle für die Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden.
4. Unvergleichlicher Geschmack
Viele Rohmilch-Konsumenten feiern ihren frischen, unverfälschten Geschmack. Im Gegensatz zu pasteurisierter Milch behält Rohmilch ihre natürliche Süße und ein volles Aroma, das aus den intakten, natürlichen Fetten und Proteinen stammt.
3. Angst vor Salmonellen und Co? Rohmilchdealer des Vertrauens finden
Ein großes Thema, das bei Rohmilch immer wieder zur Sprache kommt, sind die gefürchteten Bakterien wie Salmonellen und Co. Und ja, die Sorge ist nicht unbegründet – unbehandelte Milch kann tatsächlich Krankheitserreger enthalten, wenn unhygienisch gearbeitet wird. Ob der Bauer seine Milch selbst trinkt, ist schonmal ein verlässliches Anzeichen.
4. Rohmilch haltbar machen & lagern
Rohmilch sollte innerhalb von 2-3 Tagen aufgebraucht und im Kühlschrank gelagert werden. Ich kaufe die Rohmilch beim Bauern jedoch gerne auf Vorrat und lagere sie dann ein, indem ich die Flaschen in der Tiefkühltruhe einfriere. Achte nur unbedingt drauf, die Flasche ein wenig zu entleeren, um ein Platzen zu verhindert. Das soll wohl auch super mit Glasflaschen funktionieren. Zum Auftauen dann einfach in den Kühlschrank stellen. So gibt es jederzeit frische Rohmilch im Haus.
Kleiner Sidefact: Würde man die Rohmilch bei Zimmertemperatur stehen lassen, würde sie nach ein paar Tagen anfangen, sich zu Dickmilch zu entwickeln. Aufgrund der hohen Bakterienvielfalt und Enzyme kann sie deshalb im Grunde gar nicht schlecht werden. Sollte dennoch etwas nicht stimmen, dann würdest du es sofort riechen und auch schmecken.
Übrigens: wenn du sie direkt beim Bauern kaufst, werden sie dir sagen, dass du die Milch vor dem Verzehr abkochen solltest. Das müssen sie aus rein rechtlichen Gründen, um sich abzusichern. Jedoch würden beim Kochen all die wichtigen Nährstoffe verloren gehen, die wir ja gerade behalten wollen.
Um mehr über die traditionelle Ernährung zu erfahren, empfehle ich dir von Herzen das Buch “Die neue Traditionelle Ernährung” von Heidi & Esma.